Erst verschenkt, dann Millionen wert – Die CryptoPunks sind die Urväter des NFT-Kunst-Hypes

Es war Ende Februar 2023 die Nachricht für alle CryptoPunks-Holder und Fans des legendären Projekts: Punk #110 wurde in die berühmte Kunstsammlung des Centre Pompidou in Paris aufgenommen. Ritterschlag quasi. Die CryptoPunks wurden 2017 von Matt Hall und John Watkinson ins Leben gerufen. 24×24 Pixel sind die Profile-Pictures (PFP) „groß“ und im sogenannten 8-Bit-Stil kreiert. Sie waren eines der ersten NFT-Kunstprojekte auf der Ethereum Blockchain überhaupt. Die Idee hinter diesem Projekt: 10.000 verschiedene und automatisch generierte Bildchen zu erzeugen, die zudem in wertvollere und weniger wertvolle Charaktere unterschieden werden. So wurden den eher normalen Punks eben einige besondere Kameraden zur Seite gestellt: Aliens, Zombies und beispielsweise Apes. Auch wird zwischen Männlein und Weiblein unterschieden. Die gibt’s dann wiederum jeweils mit vielen unterschiedlichen Accessoires, Hautfarben, Frisuren und – bei den Männern – Bärten. Und am Ende führten die unterschiedlichen Kategorien mit den aberwitzigsten Gadgets und Varianten zu den 10.000 Unikaten. Dieser Idee folgten alle anschließend veröffentlichten NFT-PFP- Projekte. Die Punks haben letztendlich dafür gesorgt, dass sich der ERC-721-Standard im NFT-Bereich durchgesetzt und verbreitet hat. Sie haben also die Grundlage für den gigantischen NFT-Kunst-Hype geleifert, der allerdings erst ein paar Jahre später so richtig in Schwung kam. Alle Projekte, die anschließend kamen, haben sich das CryptoPunk-Projekt zum Vorbild genommen. Sie sind damit die Urväter aller PFP-Projekte. Nicht umsonst feiert sie die Szene seither als das größte OG-Projekt überhaupt. Der populärste NFT-Zweitmarkt, OpenSea, rankt die Punks auf Platz eins aller gehandelten Projekte mit dem größten Umsatz bisher. Heute undekbar: Matt und John verschenkten nahezu die gesamte Kollektion bis auf wenige hundert Punks. Vier Jahre später wurde Punk #7523 bei Sotheby’s dann für sage und schreibe 11,8 Millionen US-Dollar versteigert. Der teuerste Verkauf eines CryptoPunks liegt laut Larva Labs Webseite bei 23,7 Millionen US-Dollar. Im März 2022 übernahm das Unternehmen Yuga Labs („Bored Apes“ mit dem dazugehörigen Bored Ape Yacht Club), die Rechte an den CryptoPunks der Firma Larva Labs – inklusive den Rechten an den Meebits.