Er hat sich ganz dem Zahlenwerk verschrieben. Die Welt von Sam dreht sich um Charts und Trends. Da kommt es nicht von ungefähr, dass er sich auf Twitter für das Alias „NFTstatistics.eth“ entschieden hat. Auch bekannt unter dem Namen seines Profilbilds „PUNK 9059“ recherchiert Sam täglich die neuesten Zahlen im Space. Präsentiert wird seine Auswertung dann wochentäglich im PROOF-Podcast (https://podcasts.proof. xyz). An diesem Podcast kommt keiner vorbei, der sich für den Space interessiert. Prominentester Moderator und Gründer: Kevin Rose. Bei PROOF werden sowohl aufstrebende Künstler als auch Ikonen der Branche interviewt. Sehr unterhaltsam ist beispielsweise das Mai-Interview zwischen Sam und Farokh, das es, wie viele andere interessante Gespräche und News auch, auf dem eigenen YouTube-Kanal zu sehen gibt. Außerdem berichtet die Plattform über die Generative-Art-Szene, das NFT-Gaming, das Metaverse und über Gründer, die etwa neue Tools für Kreative und Sammler entwickelt haben. Täglich gibt’s auf PROOF den „NFT-Countdown“ und beispielsweise wöchentlich den „100 PROOF Marktkommentar“. Mit der Erstellung von Diagrammen und Daten will Sam „die Welt der NFTs ein wenig verständlicher machen“, wie er sagt. Mit ihm haben wir exklusiv gesprochen:
NFT-Magazin: Sam, wie viele Hörer habt ihr täglich insgesamt auf PROOF?
Sam: An den meisten Tagen haben wir etwa 1.200 bis 2.000 Hörer. Wenn wir über Trendthemen, wie etwa über Altcoins sprechen bekommen wir viel mehr. Dann sind es schon mal mehr als 3.000.
Wie bist du auf die Idee gekommen, permanent statistische NFT-Recherche zu betreiben?
Als ich zum ersten Mal versuchte einen CryptoPunk zu kaufen, konnte ich kein Diagramm finden, das den Kursverlauf des Floors zeigte, was allerdings meiner Meinung nach das wichtigste Diagramm für ein NFT-Projekt ist. Alle Charts zeigten nur das Volumen, das zwar wichtig sein kann, aber oft auch weniger relevant ist. Also begann ich selbst ein Diagramm für den Floorpreis zu erstellen. Dann habe ich angefangen, die Kursdaten für CryptoPunks zu twittern. Im Laufe der Zeit interessierte ich mich für immer mehr Projekte und stellte fest, dass es nur sehr wenige Daten auf dem Markt gab. Also begann ich, selbst eine Dateninfrastruktur aufzubauen. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Datenwebsites, aber es gibt nicht viele Leute, die die Datenanalyse mit dem Handel und der Berichterstattung vor Ort kombnieren.
Wie viele Stunden verbringst du täglich damit, Recherche im Space zu betreiben?
Normalerweise wache ich gegen vier, fünf Uhr morgens auf und nehme gegen 9:30 Uhr eine tägliche 15-minütige Sendung auf. Dafür benötige ich rund vier bis fünf Stunden Vorbereitung. Danach variieren die Tage ein wenig, aber meistens verbringe ich ein paar Stunden am Nachmittag damit, verschiedene Themen zu recherchieren, an denen ich interessiert bin.
Wie bist du wann überhaupt auf den Krypto- und NFT-Space aufmerksam geworden?
Ich wurde 2013 auf Krypto aufmerksam, als ich Uber in China einführte. Ich sprach auf einer Tech-Konferenz und nach mir kam ein Redner namens Roger Ver ans Pult, der über Krypto sprach. Ich ging danach mit ihm und ein paar seiner Freunde zum Abendessen und sie brachten mich dazu, ein paar Bitcoin zu kaufen. 2018 arbeitete ich dann für ein kleines Kryptounternehmen in Hongkong, gab diesen Job aber schnell wieder auf. Trotz dieser Erfahrungen war ich nie ein großer Anhänger von Kryptowährungen. Aber als ich 2021 mehr über NFTs erfuhr, fand ich ein gewisses Interesse an ihnen.
Was war dein erster NFT und welcher ist – statistisch gesehen – dein wertvollster?
Mein erster NFT war ein Meebit, den ich gekauft und dabei wahrscheinlich sechs ETH verloren habe. Mein wertvollster NFT ist mein PFP – ein Pink-Hair-Punk.