Das Shirt, das dich zum Freund macht – gmoney schreibt Web3-Geschichte

Innerhalb des NFT-Space war es eine Sensation, als gmoney unlängst sein wahres Gesicht gezeigt und seine CryptoPunk-Maske (mit orangefarbener Strickmütze) abgelegt hat. Trotz dieser Enthüllung sind gmoney und sein CryptoPunk-PFP weiterhin ein großer Teil seiner Identität. „Mir geht es um die Sache, um meine Projekte,“ erklärt er, „da spielt mein Name keine Rolle.“ gmoney ist einer der ganz großen Namen in der internationalen NFT-Szene. Vielleicht sogar der größte. Er ist Speaker und Unternehmer, hat mit seiner Admit One-Community und seiner Luxusmarke 9dcc Krypto-Geschichte geschrieben. Die Kollektionen der Marke sind immer schnell ausverkauft und bisher konkurrenzlos. Der Gedanke dahinter: Communitybuilding. Trifft man einen Träger eines 9dcc-Produkts, kann man sein Handy an das unübersehbare Logo-Patch mit der Nummer 9 halten. Daraufhin öffnet sich automatisch die Einladung, die „iyk“ Application zu öffnen. Ausgelöst wird dies durch den hinter der 9 befindlichen NFC-Chip (Near Field Communication). Gibt man nun seine Walletadresse oder beispielsweise seine .eth-Domäne ein, kann man sich einen der 200 POAPS holen (Proof of Attendance Protocol), die der Träger der Cap zur Verfügung stellt. Somit ist diese Begegnung für immer festgehalten und als POAP verankert. Um den rechtmäßigen Besitz auf der Blockchain sicherzustellen, müssen die Besitzer zunächst den Echtheitszertifikat-Token ihres Produkts anfordern. Am ITERATION-02- Shirt war übrigens kein Geringerer als Art Blocks Web3-OG Erick „Snowfro“ Calderon beteiligt. Es zeigt ein 9dcc-Logo, das durch eine bunte Linie akzentuiert wird, die durch denselben Algorithmus wie der kultige Chromie Squiggle erzeugt wirdm– jeweils ein Unikat. Logisch. Jüngster Wurf von gmoney: Eine auf lediglich 1.600 Stück limitierte Cap, die ITERATION-03 Baseball Cap. Davon waren die ersten Exemplare für Admit One-Inhaber reserviert, der Rest ging in den öffentlichen Verkauf. In vier Farben wurde das Basecap produziert und an die Community geschickt. Und fragt man Tante Wikipedia, was „Iteration“ überhaupt bedeutet, kommt dieser interessante Hinweis auf den Screen: „Iteration beschreibt allgemein einen Prozess mehrfachen Wiederholens gleicher oder ähnlicher Handlungen zur Annäherung an eine Lösung oder ein bestimmtes Ziel.“ Ah ja, wusst‘ ich’s doch. gmoney ist ein Visionär im Web3. Noch immer experimentiert er mit der POAP-Technologie. Mit seinen 9dcc Produkten möchte er Innovationen entwickeln und Grenzen verschieben. 9dcc-Produkte sind inzwischen in der Lage, personalisierte POAPs zu versenden. Diese visionäre Mentalität und sein Gespür, Chancen zu erkennen, bevor sie entstehen, sind das Erfolgsgeheimnis hinter seiner raketenartigen Karriere. Eine große Dankbarkeit ist spürbar, wenn gmoney erzählt, was ihn groß gemacht hat: „Ich möchte meine POAP-Inhaber belohnen, also die Leute, die von Anfang an an mich geglaubt haben. Manche mögen das töricht nennen. Ich nenne es Loyalität.“ Und diese kleinen Nachweis-Bildchen, die man in einer App speichern kann, bilden den Grundstein für seine inzwischen weltumspannende Community. Und was braucht’s im Web3, um dort beispielsweise als Künstler erfolgreich zu werden? Richtig: Eine möglichst große Community. gmoney gilt als renommierter kultureller Vordenker im NFT-Space. Er selbst sieht sich als Pädagoge und Autorität in dieser Gemeinschaft. Er ist einer der größten NFT-Sammler der Welt. gmoney verkaufte den Unternehmen Visa und Galaxy Digital CryptoPunks für deren Sammlungen. gmoney klärt die Menschen regelmäßig darüber auf, warum die größten Konzerne der Welt, wie etwa Adidas, Meta, Nike, Visa oder Pepsi ins Kryptobusiness eingestiegen sind und wie die Blockchain- und Metaverse-Strategie entscheidend für deren Monetarisierung war und ist. Längst betreibt er für seine kreativen NFT-Projekte einen eigenen gebührenfreien Marktplatz (www. gmoney.market und www.9dcc. market). Auch hat er ein „Manifest“ verfasst, das neben 31 Thesen (These 18: „Glaube daran, dass du der Held deiner eigenen Geschichte bist“) seinen Werdegang und sein Denken öffentlich macht (https://g.money/manifesto): „Ich war überzeugt, dass die Krypto-Kultur schließlich die Mainstream-Kultur durchdringen würde und dass einige der einflussreichsten Marken der Welt aus diesem Bereich hervorgehen würden. Für mich war das nicht mehr nur ein Geschäft. Auch wenn ich nicht wusste, wie ich es anstellen würde, wusste ich von Anfang an, dass ich eine Gemeinschaft aufbauen würde, die dieses kulturelle Phänomen umarmt. Und ich würde es langsam, bedächtig und am helllichten Tag tun“, heißt es darin beispielsweise. Den Erfolg seiner Kreationen erklärt er darin praktischerweise auch gleich: „Ich habe studiert, wie die Verbraucher in den letzten 100 Jahren eingekauft haben. Ich habe untersucht, wie Kaufhäuser und Boutiquen in der realen Welt funktionieren und sich entwickelt haben. Ich habe mir angesehen, wie sich Websites von unbeholfenen digitalen Schaufenstern zu hochgradig kuratierten Erlebnissen entwickelt haben. Ich gehe nicht davon aus, dass es im Web3 anders sein wird. Wir werden uns vom Modell des Superstores wegbewegen und uns auf intime Umgebungen zubewegen, die ein einzigartiges Aussehen, Gefühl und Ethos haben.“ Erste Gehversuche in diese Richtung sind seine bisherigen hochexklusiven 9dcc-Produkte. Worauf das Ganze – dieser verrückte, volatile und offenbar nicht enden wollende Space – basiert, hat gmoney nicht vergessen: „Vor allem aber zollen wir den CryptoPunks Tribut, die meiner Meinung nach das historisch bedeutendste NFT-Projekt überhaupt sind. Wie viele vielleicht nicht wissen, waren die CryptoPunks zum Zeitpunkt des Mints gratis zu haben.“ Der Rest ist Geschichte – für immer festgehalten auf der Blockchain. Mit gmoney haben wir exklusiv gesprochen: 

NFT-Magazin: Wie bist du auf die Idee mit den 9dcc-Produkten gekommen? 

gmoney: Die Idee kam mir, als ich in den letzten anderthalb Jahren vor der Gründung von 9dcc fleißig POAPs verteilte. Auf diese Weise habe ich die Allowlist, also die Zulassungsliste für Admit One erstellt. Danach dachte ich mir, dass es doch cool wäre, wenn die Leute ihren eigenen digitalen Lebensweg in der realen Welt mit den Leuten, die sie auf ihrer Reise treffen, einfach abbilden könnten. Als ich diese Idee mit anderen teilte, schien sie ihnen wirklich zu gefallen. Also habe ich sie weiterverfolgt. 

Mit dem Start des ersten kryptonativen Luxus-Labels hast du Blockchain-Geschichte geschrieben. Was sind die weiteren Pläne? 

Die Pläne für die Weiterentwicklung und das Wachstum von 9dcc bestehen darin, die Grenzen der Technologie durch Markenaktionen, die die Community zusammenbringen, weiter zu verschieben. Ich hoffe, dass ich immer neue Web3-Erlebnisse bieten kann, die letztendlich zum Wachstum der Krypto-Community als Ganzes beitragen. 

Du bist als Investor bekannt. Wie wird sich die NFT-Technologie deiner Meinung nach in den nächsten fünf Jahren in unserem täglichen Leben entwickeln? Und wo siehst du diese Berührungspunkte? Werden sie zum Mainstream gehören? 

Ich glaube, dass die NFT-Technologie in den nächsten Jahren zunehmend in unser Leben integriert werden wird. In dem Maße, in dem sich die Technologie verbessert, werden auch die Möglichkeiten der Menschen, mit ihr zu interagieren, zunehmen. Es wird irgendwann der Punkt kommen, an dem die Menschen gar nicht mehr merken, dass sie sich mit Krypto-Technologie beschäftigen – ähnlich wie wir heute über das Internet denken. In den späten 90er Jahren war es schwierig, Bilder online zu teilen. Aber jetzt haben wir Plattformen wie Instagram. In den nächsten Jahren wird die Nutzung der Blockchain-Technologie einfacher werden und die Nutzererfahrung wird sich verbessern. Ich bin zuversichtlich, dass die Blockchain in unserem täglichen Leben zum Einsatz kommen wird, ohne dass wir es überhaupt merken. 

Bisher sind wir „NFT-Freaks“ auf der Welt ja ein recht überschaubarer Haufen. Wie lässt sich die NFT-Technologie in absehbarer Zeit aber aus deiner Sicht für eine wirklich breite Masse zugänglich machen? 

Ich denke, es ist von entscheidender Bedeutung, traditionellen Organisationen zu helfen, die Bedeutung dieser Technologie sowohl für ihre Gemeinschaft als auch für ihr Geschäft zu verstehen. Indem wir sie anleiten, auf den richtigen Grundlagen aufzubauen, können wir eine breitere Akzeptanz sicherstellen. Es wird der Moment kommen, in dem Millionen und Milliarden von Menschen ihr persönliches Aha-Erlebnis haben werden. Das wird der Wendepunkt für eine breite Akzeptanz sein. Entscheidend wird, dass die Anwendung benutzerfreundlich und so einfach ist, dass jeder sie nutzen kann, auch meine Mutter. 

Bis vor kurzem war dein Gesicht nur deiner Familie und deinen Freunden bekannt. Dann hast du dich bei öffentlichen bei Veranstaltungen, wie beispielsweise bei Prada und Web3-Konferenzen, gezeigt. Warum hast du dich zunächst versteckt? 

Als ich den gmoney-NFT-Account ins Leben rief, wollte ich den Inhalt meiner Gedanken und Tweets in den Vordergrund stellen und nicht meine persönliche Identität. Ich habe mich also für die Pseudo-Anonymität entschieden. Auf der Art Basel in Miami 2022 hatte ich jedoch das Gefühl, dass ich meine Marke so weit gebracht hatte, wie es nur möglich war. Mir wurde schnell klar, dass ich eine sichtbare Führungspersönlichkeit sein muss, um 9dcc auf die nächste Stufe zu heben und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Das hat nun mal zur Folge mein Gesicht zu zeigen. 

Du giltst in der Szene international als OG. Verrate uns doch bitte: Was war dein bisher erfolgreichster NFT-Mint oder -Kauf und was hat sich bisher als dein größter Flop herausgestellt? 

Mein erfolgreichster NFT-Kauf ist wohl mein CryptoPunk. Ich besitze auch einen Haufen Squiggles. Mein CryptoPunk ist meine Identität, also hat er einen hohen Wert für mich. Was Flops angeht, so habe ich viele Dinge gemintet, die sich als erfolglos herausstellten. Mein Trading-Hintergrund hat mich allerdings gelehrt, aus meinen Fehlern zu lernen und weiterzumachen. Nicht jeder Mint kann ein Erfolg sein. Das akzeptiere ich.

Share the Post:

Related Posts