Burn, motherf***** burn! – Token-Burning – so funktioniert’s

Für viele ist der NFT-Space eine riesige Spielwiese. Und damit es der verspielten Gemeinde nicht langweilig wird, bieten immer wieder NFT-Projekte ihren Holdern an, Token aus dem Projekt verbrennen zu können, zu „burnen“. Damit geht dann meist einher, dass die mit dem jeweiligen Kunstwerk verbundene Utility verloren geht. Aber, und das ist der Clou: Meist verbirgt sich hinter dem neuen NFT, den man nach dem Burn erhält, ein neues Goody. Ein tolles Beispiel: Starfotograf Rainer Hosch (Los Angeles) hat vergangenes Jahr mit Hilfe von Mike Hager und Alexander Sachs seine Portraitfoto-Serie „52icons“ herausgegeben. Diese Serie ist gespickt mit sensationellen Fotos internationaler Superstars. Jeder, der eines der Unikate gemintet hatte, wurde mit der Utility belohnt, sich von Rainer Hosch in seinem Studio in LA kostenfrei fotografieren zu lassen. Motiv #47 aus der Serie war ein Porträt von Iggy Pop. Und aus diesem Motiv wurde eine so genannte Open Edition (OE) gemacht. Das heißt: Ausschließlich von diesem Motiv konnten unendlich viele Iggys gemintet werden. Und jetzt kommt’s: Wer mindestens zehn dieser Open-Edition-Iggys für 0,052 ETH gemintet hatte, konnte diese burnen. Insgesamt wurden 3.537 dieser NFTs gemintet. Dann der Knüller: Jeder, der sich getraut hat, seine zehn geminteten Iggys zu zerstören, sie also auf die Null-Adresse zu schicken, ins Nirvana, ins Off, nach Buxtehude, der bekam postwendend ein One-of-OneIggy NFT aus der Serie „207faces of Iggy“ in seine Wallet gedroppt. Hinter diesen Unikaten gab es dann tatsächlich unterschiedliche Utilities. Eine ermöglichte es den Holdern beispielsweise einen sehr hochwertigen, von Rainer Hosch signierten Print im XL-Format seines Iggy-Unikats zu erhalten. Anderes Beispiel: Der englische Fußballclub Crawley Town FC („WAGMI United“) hatte einen animierten NFT herausgegeben. Wer sich traute, dem kleinen „Red Devil“ (Maskottchen des Clubs) adieu zu sagen, schickte dieses NFT auf die berühmte Null-Adresse – zerstörte es also. Zack, bumm, weg war er. Simsalabim öffnete sich allerdings sofort eine neue Seite, auf der man seine Adresse und Konfektionsgröße angeben und somit kostenlos ein Merchandise-Set (Trikot und Cap) anfordern konnte. Dazu gab’s ein NFT-Unikat aus einer PFP-Serie (Profile Picture) des Clubs. Gerade, wenn die Aussicht auf Merchandise besteht, ist das Burnen von NFTs zur gängigen und auch beliebten Praxis im NFT-Space geworden. Viele Sammler verfolgen die Strategie, immer mehrere NFTs je Motiv oder aus einer Serie zu minten, um zumindest eines burnen oder auch weiter verkaufen zu können – in der Hoffnung auf einen noch besseren Reibach. Man kann ein NFT allerdings auch burnen, obwohl man das gar nicht will – aus Versehen. Passiert ist das Brandon Riley, der in einer Millisekunde nicht aufgepasst hat und seinen CryptoPunk #685 beim Versuch, ihn auf der Blockchain zu verpacken, um ihn dann weiter zu verkaufen, vernichtete. Daher immer dran denken: Die Blockchain mit ihren Möglichkeiten ist auf jeden Fall ein heißer Scheiß. Nur Vorsicht, dass man sich daran nicht die Finger verbrennt.

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