R.est I.n B.lockchain Brandon – Riley vernichtete aus Versehen seinen CryptoPunk #685

In der Provinz Saskatchewan im Süden Kanadas ist das Wetter – na ja, sagen wir mal: grenzwertig. Saskatchawan grenzt im Süden an die US-Bundesstaaten North Dakota und Montana. Sommer ist hier lediglich von Juni bis August. Selbst da kann es nachts Frost geben, obwohl es tagsüber schon mal bis zu 30 Grad warm wird. Hier, wo überwiegend Menschen indigener Herkunft leben, wohnt auch Brandon Riley. Er steht auf Fitness, gesunde Ernährung und allgemein lebt er gerne fit und am Puls der Zeit. An den 25. März dieses Jahres wird sich Brandon sein ganzes Leben lang erinnern. Denn an diesem Tag wurde ihm ganz besonders heiß im kühlen Südkanada. Denn an diesem Tag hat er mit nur einem Mausklick seinen CryptoPunk mit der Nummer 685 in die ewigen Jagdgründe verschoben, ins Nirvana, in den Punk-Himmel, auf die Null-Adresse. 123.000 Dollar futsch. Und während man sonst gerne sagt „Geld ist nicht weg, es ist nur bei jemand anderem“, ist es in diesem Fall tatsächlich weg. Pulverisiert. Forever gone. Und das kam so: Brandon, und da ist er ehrlich, wollte seinen Punk flippen. Das ist Tradersprache und heißt so viel wie mal eben nen schnellen Dollar nebenher machen. Weil die CryptoPunks – obwohl sie Begründer des heute so genannten NFT-Standards ERC721 sind – jedoch nicht in diesem Standard programmiert wurden, können sie auch nicht wie normale ERC721-NFTs auf freien Marktplätzen gehandelt werden. Lediglich auf der LarvaLabs-Webseite, die über einen angeschlossenen CryptoPunk-Handelsplatz verfügt, können diese NFTs gekauft und verkauft werden. Mit einer Ausnahme: Man verpackt seinen zum Verkauf stehenden Punk, „wickelt“ ihn quasi in den ERC721-Standard ein. Wrappen nennt man das. Und weil Brandon keinen Fehler machen wollte, ging er strikt nach Wrap-Anleitung vor. Gemacht hatte er so etwas zuvor noch nie. Er sagt von sich selbst auch, dass er kein Web3-Spezialist und schon gar kein NFT-OG ist. Und dann bei Schritt 5 das Desaster: Voll konzentriert, bloß keinen Schritt zu übersehen, klickt er, ohne nachzudenken auf „senden“ – an die Null-Adresse. Also ins Nirvana des Web3. Brandon hatte übersehen, die korrekte Ziel-Adresse einzugeben, an die der Punk transferiert werden sollte. „Dieser Fehler hat ein Drittel meines Nettovermögens vernichtet“, schreibt er selbst auf Twitter. „Aber“, gibt er zu, „es ist allein meine Schuld.“ „Das ist das, was ich trotz dieses unschönen Fehlers an ihm toll finde: Er übernimmt bedingungslose Eigenverantwortung“, kommentiert Mike Hager diesen Fall. Und wie das immer so ist im Web3: Auch mit solch einem fatalen Fehler kann man Berühmtheit erlangen. Brandon ist inzwischen bekannt wie ein bunter Punk und hat das Mitleid der NFT-Gemeinde auf seiner Seite. Längst hat er in seiner Bio bei Twitter den Zusatz eingefügt: „Burned Punk 685 and resurrected on Bitcoin.“ Rest in Blockchain.

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